Vorwort Religionspädagogik in den Kitas
Im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und in den Bildungsgrundsätzen NRW wird der eigenständige Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag von Kindertageseinrichtungen formuliert. In unseren kath. Kindertageseinrichtungen werden die Kinder bedürfnisorientiert und partizipatorisch durch die päd. Fachkräfte in ihrer Entwicklung begleitet.
Einer der Bildungsbereiche der Bildungsgrundsätze NRW ist die religiöse und ethnische Bildung.
Kinder stellen schon früh inhaltlich religiöse Fragen zum Leben, wie z.B.
- Warum bin ich auf der Welt?
- Ist es im Himmel schöner als auf der Erde?
- Kommt meine Katze in den Himmel? Passt dann Gott auf sie auf?
- Wie alt ist Gott?
Mit der Auseinandersetzung dieser Fragen zum Leben verstehen Kinder Sinnzusammenhänge und erschließen sich das Zusammenleben in einer Gemeinschaft.
Aus unserem christlichen Menschenbild heraus, nehmen wir alle Menschen/Kinder vorbehaltslos an und begegnen ihnen aufgeschlossen und respektvoll. Kinder wachsen heute in einer Welt auf, die von kultureller und religiöser Vielfalt geprägt ist. Aus diesem Grund fördern wir den interreligiösen Dialog und den respektvollen Umgang mit anderen Glaubensrichtungen und Kulturen.
Nicht selten kommen Kinder in unseren Kindertageseinrichtungen erstmals mit dem Glauben der Kirche in Berührung. Wir erzählen Geschichten aus der Bibel von Jesus und Gott und zeigen anhand derer auf, wie das Leben in der Gemeinschaft gelingen kann.
Religiöse Rituale:
Rituale geben Kindern Verlässlichkeit, Orientierung und Sicherheit. Sie sind gleichbleibend und wiederholen sich am Tag, in der Woche und im Jahresverlauf. Religiöse Rituale werden in den kath. Kindertageseinrichtungen in Form von Worten, Klängen, Geschichten und Bildern gestaltet.
Feste im Jahreskreis:
Es gibt eine Vielzahl von katholischen Festen im Jahreskreis. Diese werden mit ihren Traditionen in Form von Gottesdiensten, Liedern, Symbolen und Erzählungen gefeiert. Die Feste im Jahresverlauf stärken die Gemeinschaft und bewahren Traditionen und deren spirituelle Bedeutung.
Beten
In der Form des Betens erfahren Kinder, dass sie sich Gott anvertrauen können und nicht alleine sind. Gebete spenden Trost und geben ein Gefühl der Sicherheit. Sie sind für Kinder eine wertvolle und bereichernde Erfahrung und fördern ihre spirituelle Entwicklung
Die Geschichten von Gott und Jesus aus der Bibel
Gefühle wie Freude, Verzweiflung, Angst, Vertrauen, Ablehnung, Zuneigung und viele mehr, werden in biblischen Geschichten aufgegriffen. Von den päd. Fachkräften auf kindgerechte weise erzählt können die Geschichten von Gott und Jesus den Kindern helfen, diese Gefühle zu verstehen und sich die Welt zu erschließen. Sie lernen die katholischen Werte und Normen kennen, die Grundpfeiler sind und das Leben und Handeln beeinflussen.
Kirche und spirituelle Gegenstände:
Bei regelmäßigen Besuchen der Kirche und das Feiern von Gottesdiensten in der Kirche, lernen Kinder die Besonderheiten von Kirchenräumen kennen und nehmen diese als Ort der Gemeinschaft wahr. Deshalb sind Kirchenbesuche ein fester Bestandteil der religionspädagogischen Arbeit in den Kindertageseinrichtungen.
Gottesdienste
Regelmäßig ist ein Seelsorger der Kirchengemeinde und eine päd. Fachkraft für Religionspädagogik in den Kindertageseinrichtungen. Sie erzählen von Jesus, singen gemeinsam Lieder und gestalten Gottesdienste zu unterschiedlichen religiösen Themen. In den Gottesdiensten wird der Glaube in der Gemeinschaft erfahrbar gemacht. Sie orientieren sich am Alter und Entwicklungsstand der Kinder und bieten ihnen die Möglichkeit ihren Glauben spielerisch zu entdecken.